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Medienmitteilung der Linthverwaltung

Projekt Aufweitung Kundertriet befindet sich auf Kurs

 

Das Bauprojekt «Aufweitung Kundertriet» des Linthwerks liegt als Entwurf vor und befindet sich nun beim Kanton Glarus und beim Bund in der Vorprüfung. Das Vorhaben wurde gemeinsam mit den wichtigsten Anspruchsgruppen ausgearbeitet und erfüllt einen vielfältigen Nutzen.  

 

Die Linthkommission plant eine Aufweitung des Escherkanals im Gebiet Kundertriet in Mollis GL. Inzwischen liegt das Bauprojekt als Entwurf vor und wurde im April 2024 beim Kanton Glarus zur Vorprüfung abgeben. Nun werden die zuständigen Fachstellen des Kantons und sowie des Bundes Stellung zum Projektentwurf nehmen. Die Stellungnahme des Bundes wird im Herbst bis Winter 2024 erwartet.

Der Kostenvoranschlag beläuft sich auf CHF 9.20 Mio. und bewegt sich damit im Rahmen der ursprünglichen Grobkostenschätzung von CHF 8.90 Mio. Bei einem Projekt dieser Art ist mit namhaften Subventionsbeiträgen von Bund und Kanton Glarus zu rechnen; die exakte Höhe wird nach der Vorprüfung feststehen. Die verbleibenden Kosten werden – wie alle eigenen Projekte des Linthwerks – durch das Linthkonkordat finanziert, dem die vier Kantone St. Gallen, Glarus, Schwyz und Zürich angehören. 

Ideale Massnahme für Renaturierung

Die Aufweitung Kundertriet erfüllt einen vielfältigen Nutzen. Aufweitungen gelten heute als ideale Massnahmen für die Renaturierung und stehen im Einklang mit dem Hochwasserschutz. Das Projekt im Kundertriet beinhaltet zudem eine Kiesentnahmestelle für die Geschiebebewirtschaftung. So ist das Linthwerk in der Lage, gezielt Geschiebe zu entnehmen und damit die Abflusskapazität im Escherkanal sicherzustellen. Diese vorausschauende Massnahme dient der Sicherheit im Hinblick auf vermehrte Hochwasserspitzen mit viel Geschiebe. 

Auch der Kanton Glarus profitiert vom Projekt. Wie alle anderen Kantone ist er dazu verpflichtet, innert nützlicher Frist die vom Bund gesetzlich vorgegebenen Revitalisierungsmassnahmen umzusetzen. Die Linthkommission hat sich bereit erklärt, das Land im Kundertriet, das sich im Besitz des Linthwerks befindet, dafür zur Verfügung zu stellen. Sie erachtet die Aufweitung Kundertriet mit ihrem grossen ökologischen Potenzial als geeignetes Projekt, um den Auftrag des Bundes umzusetzen. Das am Escherkanal etwas weiter unten liegende Naturschutzgebiet Chli Gäsitschachen zeigt eindrücklich auf, wie sich die Flusslandschaft seit der Umsetzung des Projekts «Hochwasserschutz Linth 2000» mit der Flussaufweitung positiv verändert hat.

Breite Abstützung durch Beirat

Das Projekt wird von Beginn an durch einen Beirat begleitet, in dem die wichtigsten Anspruchsgruppen vertreten sind. Dazu gehören Vertreter der Gemeinde Glarus Nord, der Meliorationsgenossenschaft Riet, des Glarner Bauernverbands, der Umweltorganisationen und der kantonalen Fachstellen. Durch die Mitwirkung des Beirats wird sichergestellt, dass die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner des Linthwerks gebührend berücksichtigt werden. Der Beirat hat das vorliegende Projekt aktiv mitgestaltet und befürwortet es.

04.06.2024 / Pressestelle Linthwerk, Benken

Visualisierung Linthwerkschau

Der Entwurf des Gestaltungsplans der Aufweitung Kundertriet befindet sich zurzeit beim Kanton Glarus und beim Bund in der Vorprüfung.

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