Aufweitung im Hänggelgiessen am Linthkanal
Die grosse Aufweitung am Linthkanal liegt bereits ausserhalb der Bergregion und gehört zum Mittelland. Das Geschiebe der Linth bleibt im Walensee und der Fluss führt meist klares Wasser. Bei Hochwasser im Walensee wird die Aufweitung Hänggelgiessen ganz geflutet.
Der Hänggelgiessen in der Gemeinde Schänis bot sich an für eine Aufweitung, weil hier der Kanaleinschnitt endet und die Dammstrecke des Linthkanals beginnt. Der Kanal wurde von Hans Konrad Escher geradlinig geführt. Die Bäume im Hänggelgiessen und im gegenüberliegenden Dreieckswäldli markieren noch alte, abgeschnittene Linthläufe.
Im Hänggelgiessen kann die Linth ihr enges Bett im Kanaleinschnitt verlassen und in der Aufweitung einen flusstypischen Lebensraum bilden, bevor sie zwischen Dämmen in den Zürichsee geführt wird. Rechts im Bild: Der kleine Auenwald mit Tümpeln und dem Wildtierdurchlass unter der Autobahn. Luftaufnahme vom Mai 2013.
Wildtierdurchlass unter der Autobahn
Der Linie des Linthkanals folgen elektrische Leitungen und seit fünfzig Jahren die Autobahn A3. Mit ihren Zäunen und kleinen Durchgängen verhinderte die Autobahn die Wanderung von Wildtieren zwischen den St. Galler Voralpen und der Innerschweiz fast völlig. Für das neue Linthwerk wurde im Hänggelgiessen eine Wildtierunterführung geschaffen.
Mit dem Bau der Wildtierunterführung kam auch das Dreieckswäldli in den Hochwasserbereich der Linth. Aufnahme vom April 2011.