Medienmitteilung der Linthkommission
Linthwerk würdigt «250 Jahre Hans Konrad Escher von der Linth»
Am 24. August 2017 jährt sich Hans Konrad Eschers Geburtstag zum 250. Mal. Anlässlich ihrer ordentlichen Sitzung am 30. März hat die Linthkommission entschieden, diesen Anlass zu nutzen und die Bedeutung seines Lebenswerks in Erinnerung zu rufen. Geplant ist unter anderem eine Ausstellung im Kulturzentrum/Ortsmuseum Eichen in Schänis.
Die Deutungshoheit zu Geschichte, Werk und Projekt liegt beim Linthwerk. Deshalb liess die Linthkommission zum Abschluss des Bauprojekts «Linth 2000» entlang von Linth- und Escherkanal beschriftete Stelen installieren, die den Besuchern viel Wissenswertes über Geschichte, Technik und Wirtschaft des Linthgebiets in kürzester Form vermittelt. Weitere komprimierte Informationen zum Linthwerk finden sich auf den grossformatigen Informationstafeln entlang der Kanäle.
In den letzten Jahren und Jahrzehnten ist der Erbauer des Linthwerks, Hans Konrad Escher von der Linth, etwas aus dem Blickfeld geraten. Sein Name ist innerhalb und ausserhalb der Region zwar immer noch in vielfältiger Art präsent. Sein Leben und seine Leistungen hingegen werden kaum mehr thematisiert, obwohl sie nicht nur für das Leben im Linthgebiet, sondern auch für das Selbstverständnis des frühen schweizerischen Bundesstaates grundlegend waren und sind. Die von ihm angestossene und geführte «Linthunternehmung» wirkte nach dem Sonderbundskrieg (1847/48) als Gründungsmythos der modernen Schweiz, und Hans Konrad Escher von der Linth wurde in politisch schwierigen Zeiten mehrfach als Integrationsfigur wieder zum Leben erweckt.
Das Erbe Eschers in die Zukunft tragen
Mit vielfältigen Aktivitäten zum Anlass des 250. Geburtstags Eschers will die Linthkommission die Bedeutung seines Lebenswerks für die Region und die Schweiz in Erinnerung rufen. Eine Ausstellung im Ortsmuseum in Schänis – also an dem Ort, wo Escher während elf Jahren gewirkt hat – soll Orte und Objekte zu Eschers Schaffen ins Scheinwerferlicht rücken und erlebbar machen. Zusätzlich soll sie auch sein Werk und sein Nachleben im Linthgebiet thematisieren und auf lange Zeit hin sichern. Bei der Organisation der Ausstellung kann das Linthwerk auf die Mithilfe des lokalen Vereins Kultur Schänis zählen.
Es ist der Linthkommission zudem ein Anliegen, dass die vielen archivierten wertvollen Dokumente und Objekte öffentlich und jederzeit einsehbar zugänglich gemacht werden. Zu diesem Zweck wird zeitgleich mit der Ausstellung eine Website als virtuelle Plattform für die Ausstellung und weitere Objekte und Dokumente aufgeschaltet. Sie bietet somit eine ideale Ergänzung und Vertiefung zu den Stelen und den Informations- und Wissenstafeln entlang des Escher- und Linthkanals.
Bildlegende: Hans Konrad Escher (1767 – 1823) erhielt für sein Lebenswerk, die Linthkorrektion, als Ehrentitel den Namen «Escher von der Linth».
03.04.2017 / Pressestelle Linthwerk, Lachen