Medienmitteilung der Linthkommission
Bestvariante für das Projekt «Flussaufweitung Kundertriet» liegt vor
Im Mai 2021 haben die Verantwortlichen des Linthwerks die Öffentlichkeit über die Machbarkeitsstudie für eine mögliche Aufweitung des Kundertriets am Escherkanal bei Mollis informiert. Inzwischen wurden Variantenstudien erarbeitet und eine Bestvariante bestimmt. Dieser Version hat die Linthkommission jetzt zugestimmt und die nächsten Schritte für das Auflageprojekt eingeleitet.
Das Variantenstudium wurde im Rahmen eines partizipativen Verfahrens mit einem Beirat entwickelt, bestehend aus Vertretern der Gemeinde Glarus Nord, der Umweltverbände, der Meliorationsgenossenschaft, des Bauernverbands und der kantonalen Fachstellen. Die Zusammenarbeit mit diesem Gremium ist sehr konstruktiv verlaufen. Das Resultat daraus ist eine überzeugende Bestvariante, die von der Linthkommission verabschiedet werden konnte.
Auflageprojekt wird vorbereitet
In einem nächsten Schritt erfolgt die Weiterentwicklung der Bestvariante bis zum Auflageprojekt. Die entsprechenden Planungsarbeiten werden im Sommer 2022 ausgeschrieben. Die Auftragserteilung an das ausgewählte Planerteam ist auf September 2022 terminiert.
Zurzeit werden zudem die Auswirkungen des Projekts in Bezug auf das Grundwasser abgeklärt. Dies erfolgt im Rahmen einer regelmässigen Beobachtung mit einem Monitoring vor Ort. Dazu sind Bohrungen an verschiedenen Stellen notwendig. Die ausgewerteten Resultate werden ins Auflageprojekt miteinbezogen.
Läuft alles nach Plan, kann die Baueingabe im Frühling 2023 erfolgen. Vorab erfolgt die Vorprüfung beim Bund und beim Kanton. Nach Erteilen der Baubewilligung rechnet die beim Projekt federführende Linthverwaltung mit einer relativ kurzen Bauzeit.
Positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung
Das geplante Vorhaben der Flussaufweitung im Kundertriet wird von der Bevölkerung positiv aufgenommen. Regierungsrat Kaspar Becker, Umweltdirektor des Kantons Glarus und Präsident der Linthkommission, führt dies vor allem auf die Erfahrungen mit der Aufweitung im Chli Gäsitschachen zurück: «Dort ist inzwischen eine völlig neue Flusslandschaft entstanden – ein überregional bekanntes Naturschutzgebiet und ein beliebtes Naherholungs- und Ausflugsziel.»
Kaspar Becker erinnert auch daran, dass das ökologische Potenzial am Escherkanal als sehr gross eingestuft wird. Die Aufweitung des Kundertriets bietet sich deshalb an für die Umsetzung der gesetzlich vorgegebenen Revitalisierungsmassnahmen im Kanton Glarus.
14.06.2022 / Pressestelle Linthwerk, Benken